Kinderleichtes Lernen beim Tag der Verkehrssicherheit in Sömmerda
Tina Wendt ist Auszubildende bei der Stadt und im Jugendrotkreuz engagiert. Sie kam gestern als Ampelfrau daher und lenkte den Kinderansturm in die richtigen Bahnen. Hier begrüßt sie die Knirpse beim Verkehrs-Mitmachtheater Winzig auf dem Obermarkt. Foto: Ina Renke Tina Wendt ist Auszubildende bei der Stadt und im Jugendrotkreuz engagiert. Sie kam gestern als Ampelfrau daher und lenkte den Kinderansturm in die richtigen Bahnen. Hier begrüßt sie die Knirpse beim Verkehrs-Mitmachtheater Winzig auf dem Obermarkt. Foto: Ina Renke
Sömmerda. Am Mittwoch hat auf dem Markt in Sömmerda der große Tag der Verkehrssicherheit stattgefunden. Die Kreisverkehrswacht bot in der Sömmerdaer Innenstadt an 23 Stationen für einige hundert Besucher Information und Aktion aus erster Hand.
Ein echter "Markt der Möglichkeiten" war der gestrige 3. Verkehrssicherheitstag, zu dem die Kreisverkehrswacht in Person ihrer Vorsitzenden Evelyn Dahlke die Kindergärten und Schulen des Landkreises sowie unzählige Privatpersonen sowie Landrat, Bürgermeister, zwei Landtagsabgeordnete, die Polizei sowie Partner an 23 Stationen begrüßen konnte.
Speziell zu letzteren gehörten auch Claudia Bahr und Jürgen Pausch, die am Stand der Polizeiinspektion Fahrräder codierten. "Das mache ich schon seit 15 Jahren, im Schnitt so 150 Stück im Jahr und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Besonders in Sömmerda ist der Zulauf groß", erklärt Jürgen Pausch.
Vor ihm auf der Arbeitsstation liegt das Rad von Claudia Bauer, es bekommt gleich einen Nummern-Code. "Ich habe es mir erst im März gekauft und denke, dass es mit Nummerierung sicherer ist." Räder mit tiefen Einstieg, so denkt Claudia Bauer, sind bei Dieben gefragt. Jürgen Pausch weiß aus Erfahrung: "Die Nummer schützt nicht vor Diebstahl, erschwert aber den Weiterverkauf. Das ist es, was doch abschreckt."
Ein paar Meter weiter schaut Erzieherin Christina Christ mit ihren Leubinger Kindergarten-Kindern zu, wie Stephan Gieseke von der Verkehrswacht zeigt, was passiert, wenn man ohne Helm radelt und stürzt. Ein rohes Ei fällt auf die Tischplatte und die Kinder rufen "Matschbirne". "Bei uns tragen alle Kinder einen Helm, nur ein paar Eltern fehlen noch", sagt die Erzieherin und ist sich sicher: "Wenn die Kinder einen Helm tragen, machen es die Eltern auch".
Am Brunnenplatz steht eine Bushaltestelle. Auf dem Schild steht Linie 201 (die Tourismuslinie Sömmerda-Weißensee-Bilzingsleben) und es hält gerade der "Robur" vom ÖPNV. Geschäftsführer Jochen Kunz lässt immer wieder neue Gruppen einsteigen. An der Tür steht "Rein ins Vergnügen und volle Fahrt voraus". Bis zu 21 Personen können so auf Reisen gehen im flotten blauen Oldtimer mit Baujahr (vermutlich) 1971.
Dahinter steht Rettungsassistent René Schröpfer mit dem DRK-Notarztwagen und lässt sein "Sondersignal" ertönen. Er fährt im Monat 230 Einsätze, aber diesmal ist nichts passiert - außer, dass die Kinder ihn bestürmen und viel wissen wollen.